Vorkommen / Hintergrund

Der majestätisch anmutende Niembaum (Azadirachta indica) – auch als Neem oder Niem bekannt – zählt zur Familie der Mahagonigewächse. Er ist besonders unempfindlich gegenüber Trockenheit und kann bis zu 40 Meter hoch sowie bis zu 200 Jahre alt werden

Ursprünglich stammt der Niembaum aus dem indischen Subkontinent, wo er schon seit Tausenden von Jahren als Gesundheitsspender für Pflanzen, Tiere und Menschen verehrt wird. In Indien und den Nachbarländern wie Pakistan kommen die verschiedenen Pflanzenteile noch heute auch bei zahlreichen religiösen Zeremonien zum Einsatz.

Viele Hindus baden am indischen Neujahrstag in einem Blatt-Dekokt (Abkochung der Blätter des Niembaums), um symbolisch den Körper und die Seele zu reinigen. Ausserdem gilt der Neem als Glücksbringer. 

In alten Sanskrit-Schriften wird der Neem als ein Geschenk des Himmels bezeichnet, da sowohl in den Blättern, im Stamm und in der Rinde als auch in den Samen und Früchten eine aussergewöhnliche Heilkraft schlummert. Darauf deutet auch das Sanskrit-Wort "Nimbu" hin, das übersetzt "der Krankheitserleichterer" bedeutet.

Von Südasien gelangte der Niembaum erst im 20. Jahrhundert nach Afrika, wo er nun in mehr als 30 Staaten (z. B. Ghana) zu finden ist, sowie in den Süden der USA und nach Mittel- und Südamerika. Mittlerweile interessieren sich auch in Europa immer mehr Menschen für die umfassende Heilkraft des Neem.